Steigende Bauzinsen: Das müssen Sie bei der Baufinanzierung beachten

Die Bauzinsen sind seit Ende 2021 ausgehend von einem historisch niedrigen Niveau deutlich angestiegen. Hierfür sind unter anderem die Trendwende der Notenbanken bei der Zinspolitik und die Inflation verantwortlich. Die gegenwärtige Situation eröffnet Ihnen als Käufer von Wohneigentum die Option, von der Geldentwertung zu profitieren.

Zinserhöhungen und ihre Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Steigende Zinsen führen dazu, dass Anleger ihre Portfolios umschichten. Dies betrifft insbesondere Aktien und Anleihen. Geld, das Investoren aus diesen Anlageklassen abziehen, investieren sie häufig in Immobilien. Die Folge: Häuser und Wohnungen bleiben als Kapitalanlage überdurchschnittlich attraktiv. Zudem gelten Immobilien als krisensicher und sind daher selbst in Zeiten steigender Inflation begehrt. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass die Immobilienpreise nicht fallen.

Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?

Wenn Sie eine Immobilie erwerben und einen Kredit aufnehmen, profitieren Sie von einer steigenden und nachhaltigen Inflation. Der Grund: Der reale Wert Ihrer Schulden sinkt. Wie stark sich dieser Effekt auswirkt, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab.

Variables Darlehen: Bauzinsen passen sich der Inflation an

Bei einem variabel verzinsten Immobilienkredit passt die kreditgebende Bank den Zinssatz mehrmals im Jahr an die aktuelle Inflationsrate an. Dies hat zur Folge, dass Sie von der Geldentwertung nicht oder nur in geringem Ausmaß profitieren.

Immobilie zur Eigennutzung: Hohe Inflation hat positiven Einfluss auf das Darlehen

Ein klassisches Annuitätendarlehen läuft in der Regel über einen Zeitraum von zehn bis 30 Jahren. Bei der Kalkulation des zu entrichtenden Zinses lässt das Kreditinstitut die erwartete Inflation miteinfließen. Ist diese höher als zuvor berechnet, schrumpfen Ihre Schulden real.

Achtung: Sollte Ihre Lohnentwicklung mit der Inflation nicht Schritt halten, vermindert sich der positive Effekt, da Sie mehr Geld für Ihren Lebensunterhalt aufwenden müssen.

Immobilie als Kapitalanlage: Steigende Hypothekenzinsen lassen die Schulden schrumpfen

Hohe und nachhaltige Inflation hat die größte Wirkung, wenn Sie eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen und mit Ihren Mietern einen Indexmietvertrag abschließen. Steigt der Verbraucherpreisindex um einen bestimmten Prozentsatz, können Sie den Mietzins im selben Verhältnis erhöhen. Dadurch steigen Ihre Einnahmen, während die Inflation Ihre Schulden entwertet.

Unerlässlich in der aktuellen Situation: Finanzierungsplan aufstellen und Angebote vergleichen

Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten prüfen die Banken genau, ob Sie in der Lage sind, das Darlehen langfristig zu bedienen. Deshalb ist es empfehlenswert, bereits vor der Immobiliensuche einen Finanzierungsplan zu erstellen. Dadurch erhalten Sie einen Überblick über alle Kosten im Zusammenhang mit Ihrem Immobilienkauf sowie eine Übersicht über Ihre monatlichen Ein- und Ausgaben sowie über Ihr Eigenkapital.

Dank unserer starken regionalen Vernetzung im Kreis Schleswig-Flensburg finden wir auch für Sie die passende Finanzierung. Ferner erhalten Sie auf Wunsch eine objektive und vollumfassende Finanzierungsberatung.